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Der Spix-Ara: Vom Aussterben in der Wildnis und den Hoffnungen auf Wiederansiedlung

  • Hanna
  • 30. Okt. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Dez. 2024

In diesem Beitrag möchten wir euch auf eine Reise in die faszinierende Welt des Spix-Aras mitnehmen. Bekannt geworden durch den Animationsfilm "Rio", haben diese seltenen blauen Aras eine weltweite Fangemeinde gefunden. Ursprünglich beheimatet in Brasilien, gilt der Spix-Ara laut IUCN seit dem Jahr 2000 offiziell als in freier Wildbahn ausgestorben. Trotz dieser traurigen Tatsache gibt es jedoch Hoffnung für ihr Überleben. Wir beginnen mit einem Überblick über diese faszinierende Papageienart, bevor wir uns den Ursachen ihres Verschwindens in der Natur widmen und euch die aktuellsten Wiederansiedlungsprojekte vorstellen.


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Merkmale und Lebensweise


Der Spix-Ara (Cyanopsitta spixii), welcher nach seinem Entdecker Johann Baptist von Spix benannt wurde, ist eine monotypische Gattung innerhalb der Familie der Eigentlichen Papageien und lässt sich vor allem gut an der Farbe seines Gefieders erkennen. Sein Gefieder am Kopf und Hals ist blau-grau, das Gefieder an der Brusthellblau und der Rücken, die Flügel und der Schwanz des Vogels sind dunkelblau. Diese auffällige Blaufärbung erinnert an die großen Hyazinth-Aras, die ebenfalls ihren Lebensraum in Südamerika haben. Mit seiner Größe von 56 cm ist er jedoch deutlich kleiner und zählt daher zu den mittelgroßen Papageienarten. Die Nahrung des Spix-Aras bestehen aus Samen und Früchten. Die Brutzeit dauert von November bis März und die Weibchen legen meist 2-3 Eier. Sie bauen ihre Nester in einem hohlen Ast oder Loch eines Baumes, wobei die Papageien sehr traditionell bei der Auswahl ihrer Nist-und Schlafbäume sind. Spix-Aras leben wie die meisten Papageienarten monogam, was bedeutet, dass sie ihr ganzes Leben lang nur einen Partner haben und sich nicht von ihm trennen, sobald sie ihn gefunden haben. Außerhalb der Brutzeit leben sie in Gruppen von 25 oder mehr Papageien zusammen.


Ursachen seines Aussterbens in der Wildnis


Der Spix-Ara war ursprünglich im Nordosten von Brasilien beheimatet und hatte die Dornstrauchsavanne Caatinga als Lebensraum. Dieser Lebensraum wurde jedoch zerstört durch die Besiedlung und Ausbeutung der Galeriewälder und den Einfluss von Rodungen und der Ziegenzucht. Dies ist einer der Hauptfaktoren, weshalb der Spix-Ara in der Wildnis als ausgestorben gilt. 2000 wurde in freier Wildbahn der letzte Spix-Ara beobachtet. Neben der Zerstörung des Lebensraums spielte eine weitere wichtige Rolle der illegale Handel mit den lebenden Vögeln. Je seltener der Spix-Ara in der Natur zu finden war, desto wertvoller wurde er für den illegalen Markt. Außerdem werden die Einsiedlung aggressiver afrikanischer Bienen sowie der Bau eines Wasserkraftwerks nördlich von Juazeiro als Ursache für einen Rückgangaufgeführt. Alle genannten Faktoren führten letztendlich dazu, dass der Spix-Ara seit 24 Jahren in freier Wildbahn ausgestorben ist.


Wiederansiedlung der Spix-Aras: Zusammenarbeit und Hoffnung für eine bedrohte Art


Es gibt drei offizielle Zucht-Stationen, welche sich um die Nachzucht der Spix-Aras kümmern. Hierzu gehören der ACTP e.V. in Brandenburg, die Organisation ICMBio in Brasilien und der Paii Daiza Zoo in Belgien. Mit diesen Projekten ist ein offizielles Zuchtprogramm gestartet, welches zur Wiederansiedlung des Spix-Aras in freier Wildbahn führen soll. Im Jahr 2020 wurden 52 Spix-Aras nach Brasilien gebracht, um dort ausgewildert zu werden. Zunächst mussten die Tiere sich an ihre neue Umgebung gewöhnen und von menschlicher Hand entwöhnt werden. Im Jahr 2023 fand dann die erste Auswilderung der Spix-Aras statt. Es ist wichtig mit den Gemeinden vor Ort in den Austausch zu gehen, sodass das Projekt Wiederansiedlung gemeinsam gelingen kann.


Wenn euch das Schicksal des Spix-Aras berührt und ihr euch für den Schutz gefährdeter Papageienarten einsetzen möchtet, besucht auch gerne unseren Instagram-Kanal. Dort könnt ihr mehr über unsere Bemühungen erfahren und euch informieren, wie ihr helfen könnt, sei es durch Spenden oder Engagement. Jede Unterstützung zählt.


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